Es gibt Tage, an denen man lieber im Bett bleiben möchte. Du kennst sie sicher auch.
Jene, an denen schon mit dem ersten Augenaufschlag die Gedanken an unerledigte Arbeiten oder unangenehme Begegnungen und Gespräche auf einen warten. Tage, an denen sich die Stimmung matt und trübe, müde und zäh, unruhig oder aufgewühlt anfühlt.
Gerade der Wandel des Herbstes, kann mit seinen schnell dunkler und kürzer werdenden Tagen Stimmungen in uns hervorrufen, denen wir lieber ausweichen, um nicht zu tief in sie hineinspüren zu müssen. Unsicherheiten, Sorgen und Ängste verstärken sich oft in dieser Zeit.
Doch gibt es die Chance auch jene Tage und Zeiten mit mehr Gelassenheit und Leichtigkeit füllen.
Es sind deine Erinnerungen aus der Vergangenheit,
die deine Gedanken und Gefühle in der Gegenwart bestimmen.
Wenn du ehrlich bist und ganz genau hinguckst, sind es deinen Gedanken, die deinen Gefühlen ihr Erleben geben. Sie sind es, die bestimmen, ob der Farbton in ihnen dunkel oder hell ist und sich ihre Stimmung schwer oder leicht anfühlt.
Wichtig zu wissen, denn: Wenn es deine Gedanken sind, kannst du sie ändern.
Sie sind in den meisten Fällen die Interpretationen und Bewertungen eines Erlebnisses der Vergangenheit, welches du aufgrund der gemachten Erfahrung und der abgespeicherten Erinnerung gedanklich und emotional in die Gegenwart ziehst.
Doch jede erlebte Situation und jede gemachte Erfahrung hat die Möglichkeit, neu und anders erlebt zu werden, wenn wir ihr die Chance dazu geben. Erinnere dich an eine Erfahrung aus der Vergangenheit:
Du hast dich auf ein Wiedersehen mit einem Menschen gefreut, der dich inspirierte, dich ermutigte und, auf seine ganz eigene und besondere Art, Leichtigkeit auf dich versprühte.
Doch beim Wiedersehen erlebtest du dann das genaue Gegenteil. Die Person war distanziert und schlecht gelaunt. Deine Erwartung wurde nicht erfüllt und durch die Enttäuschung darüber fiel es dir schwer, die Freude, die in dir vorherrschte, lange aufrecht zu halten. Anders herum geht es jedoch genauso...
Wir erleben etwas als ausgesprochen schwierig, um nach einer ganzen Weile des Übels und Praktizieren zu merken, dass es uns von heute auf morgen wie selbstverständlich von der Hand geht. Die anfängliche Angst, Unsicherheit, Aufregung oder Sorge weicht den Gefühlen der Gelassenheit, Leichtigkeit und Freude. Nur weil sich unsere Erfahrung geändert hat und mit ihr die Gedanken zur selben Situation. Ist das nicht erstaunlich?
'Das Schönste an der Vergangenheit ist, erkennen zu können,
was man nicht mit in die Zukunft nehmen möchte.'
(unbekannt)
Wenn du also einen herausfordernden Tag vor dir hast, erlaube dir, ihm eine neue, eine leichte und leuchtende Farbe zu geben, als er eigentlich aufgrund bereits gemachter Erfahrungen von dir bekommen würde. Wie das gehen kann, erkläre ich dir hier. Wenn du magst, schließe bei der anschließenden Durchführung dieser Praxis deine Augen, um ganz konzentriert und bei dir zu sein.
Los geht's:
1. Deine Ausgangssituation:
Dir steht eine Herausforderung bevor.
Es ist ganz egal, was es ist: Eine Begegnung, ein Gespräch, eine Entscheidung, eine Aufgabe...
Für die Übung eignet sich alles, was sich für dich in der VOR-Stellung erst einmal ungut anfühlt.
Und jetzt ACHTUNG!
2. Du blickst über diese Herausforderung hinaus in die Zukunft:
Das ist ganz wichtig und entscheidend!
Das machst du, indem du den Zeitpunkt deiner inneren VOR-Stellung, die sich gerade mit der Herausforderung beschäftig und leider an irgendeine blöde Erfahrung der Vergangenheit geknüpft ist, veränderst. Du schiebst den Zeitpunkt der VOR-Stellung weiter nach hinten, z. B. auf den Abend und stellst dir nun und stattdessen VOR, wie du dankbar in deinem Bett liegst und alles gut gelaufen ist.
Im Detail erlebst du in deiner VOR-Stellung, wie es sich anfühlen wird, wenn du dort liegst. Wenn du die Augen geschlossen hast, alles gut gelaufen ist, du die Erleichterung spüren kannst, die Dankbarkeit und Freude, eine gute Perspektive hast und stolz bist, dass du den Tag so gut gemeistert hast. Je mehr du es fühlen kannst, desto stärker ist die Wirkung.
Zauber dir während deiner inneren VOR-Stellung ein Lächeln ins Gesicht, spüre wie dein Körper entspannt. Versuche ruhig auch schon die Bettdecke am Abend auf deinem Körper, dass weiche Gefühl unter deinem Kopf, deinem Rücken und deinen Beinen und die Entspannung in deinem ganzen Körper zu fühlen. Und dann höre dich innerlich sagen:
'Danke, danke, danke, dass ich diesen Tag so gut gemeistert habe.'
Nimm' diese Wirkung der Worte ganz in dich auf. Mehr brauchst du nicht zu tun.
Du musst keinen genauen Ablauf zum Tag, keinen exakten Ausgang der Herausforderung kennen...Du musst einzig innerlich wissen und spüren, dass du am Abend erleichtert, dankbar, freudvoll und vielleicht sogar sehr glücklich über deine Erfahrungen des Tages sein wirst. Welche das dann auch immer sein werden. Du weißt es ja noch nicht und lässt die Tür für alle Chancen offen, die das Ergebnis bringen, dich gut und dankbar zu fühlen😉.
So programmierst du deine Erinnerung neu und nimmst gedanklich eine bessere Erfahrung vorweg. Dein Gehirn kann nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Warum ihm dann nicht einfach bessere und schönere Gedankenangebote machen, die dich für den Tag stärken, motivieren, entspannen und somit klarer und kraftvoller handeln lassen.
3. Nimm das Gefühl des Dankes jetzt mit in den Tag
Dein Unterbewusstes ist an deine Gefühlswelt gekoppelt - mit einer gigantischen Wirkung.
Dr. Joseph Murphy beschrieb dies auf sehr beeindruckende Weise in seinem Besteller 'Die Macht des Unterbewusstseins'. Wenn du magst, lies einfach mal rein in sein Buch.
Um dich nachhaltig zu stärken und auch über den Tag die Kraft deiner neuen VOR-Stellung aufrecht zu halten, bleibe im Gefühl des Dankes. Danke für die Erfahrung des bevorstehenden Abends, jedoch auch für alles mögliche, für das du gerade in dem Augenblick des Tages dankbar sein kannst. Das versperrt der Furcht den Zugang zu deinen Gedanken und lässt deiner Unsicherheit viel weniger Raum.
4. Dankbarkeit als magischer Schlüssel
Dankbarkeit ist mein magischer Schlüssel. Wann immer ich in ihr aufgehe, erlebe ich Wunder. Kleine Wunder im Alltag, aber auch große, die ich nur mit Ehrfurcht annehmen, wenig jedoch erklären kann. Probiere es gerne selber aus.
Mir gebot sie die Möglichkeit, jeden Tag zu einem Lieblingstag zu machen.
Entscheide dich also heute für deine WUNSCH-VOR-Stellung und ziehe jene WUNSCH-GEFÜHLE in die Gegenwart, die du am Ende des Tages erleben willst. Und dann lass' dich einfach überraschen...
Wenn du noch mehr zur Kraft deiner VOR-STELLUNG wissen möchtest, lies gerne hier weiter.
Ich wünsche dir jede Menge neuer Lieblingstage und einen tollen Start in die neue Woche.
Herzlichst,
Yvonne
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